L A N D E S R AT S T E F A N S C H N Ō L L W I L L A L L E P R O J E K T E U M S E T Z E N S T U E R Z E N B A U M INTERVIEW Mag Stefan Schnöll Zurzeit beschäftigt uns natürlich die Situation mit dem Corona Virus massiv Wir wollen aber an unseren geplanten Projekten und vor allem an den vorgenommenen Zeitplänen festhalten In den letzten Monaten hat sich bereits einiges getan Die Tarifreform im öf fentlichen Verkehr ist mit 1 Jänner in Kraft getreten und wirklich sehr gut angelaufen Die günstigeren Tickets haben viele Menschen zum Umsteigen bewegt Wir sind jetzt dabei in vielen Bereichen das Taktangebot und den Komfort zu verbessern Darüber hinaus wollen wir eine Strukturreform umsetzen denn es braucht eine gut abgestimmte Steuerung und Planung für den Verkehr Außerdem haben wir noch die großen Infrastrukturprojekte auf der Straße und Schiene auf die wir noch zu sprechen kommen werden Zusammenfassend kann man also zur aktuellen Situation sagen Wir haben die ersten wesentlichen Schritte gesetzt aber wir befinden uns noch auf einem langen Weg den wir nun konsequent weitergehen müssen Die Auslagerung der Verkehrssparte aus der Salzburg AG die ja dem Unternehmen Verluste bringt in eine Landesgesellschaft ist dem Vernehmen nach noch ein Thema Wie ist hier der Stand der Dinge und welchen Betrag ist die Energie AG bereit als Ablöse zu bezahlen Wir haben hier am Anfang des Jahres eine eigene Steuerungsgruppe eingesetzt welche sich mit allen Details dieser Frage beschäftigt In diesem Gremium sind auch alle Parteien miteingebunden Gemeinsam mit unseren Experten wollen wir darüber hinaus in verschiedenen Arbeitsgruppen die Ausgliederung des Verkehrs aus der Salzburg AG umfassend aufbereiten Es gibt die verschie densten Varianten wie diese Ausgliederung des Verkehrsbereiches aussehen könnte Dazu gehört auch die Frage was mit den touristischen Bahnen passiert Unter diesen Gesichtspunkten gibt es viele verschiedene Zahlen Daten und Fakten die umfassend berücksichtigt werden müssen Erst am Ende des Prozesses wird man wissen wie hoch dieser Betrag sein könnte Es gab auch Stimmen die von einem Kauf des OÖ Aktienpaketes an der Salzburg AG gesprochen haben Gab es dazu seriöse Berechnungen was das kosten würde und bestünde daran seitens der Energie AG und des Landes Salzburg überhaupt ein Interesse Auch diese Frage wird in Zusammenarbeit mit unseren Experten geklärt werden Im Vordergrund steht aber natürlich die Ausgliederung des Ver kehrsbereichs Hier muss ich vorerst ebenfalls auf die notwendigen Aufarbeitungen der einzelnen Projektgruppen verweisen Ein Megaerfolg Ihrer Verkehrspolitik war die Einführung des Jahrestickets für den Zentralraum für 365 Euro zwei Regionen kosten 495 Euro und in ganz Salzburg 595 Euro Angesichts fast leerer öffentlicher Verkehrsmittel wird diese Errungenschaft wohl erst 2021 wirklich wirken Wie gestaltet sich die Abwicklung aktuell und was wird getan um das Jahresticket wieder in Erinnerung zu rufen Wir haben bereits in der Zeit des Vorverkaufs gesehen dass die getroffenen Vergünstigungen gut wirken und von den Menschen angenommen werden Insgesamt waren die Zuwächse im Ver gleich zum Vorjahr wirklich stark Die Anzahl der verkauften Jahreskarten im Vergleich zu 2019 wurde heuer schnell und deutlich übertroffen Die Corona Krise beeinflusst die Verkaufszahlen jetzt natürlich massiv Ein entscheidender Anreiz damit das Ticket angenommen wird ist natür lich dass wir das Angebot Schritt für Schritt ver bessern Eine moderne und zielgruppengerechte Kampagne wird uns nach der Corona Krise wieder Vor einem Jahr haben wir über einen Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik berichtet Die äußeren Umstände haben sich zwischenzeitlich massiv verändert Im Gespräch mit DENK macht Verkehrslandesrat Stefan Schnöll klar dass die Projekte weitergeführt und damit auch Anstöße für umfangreiche Infrastrukturinvestitionen gesetzt werden Verkehrspolitik bleibt auf Spur

Vorschau Denk - Edition 05/2020 Seite 14
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