SE EB R U N N ER KR EI S 17 16 Auf diese spektakuläre Weise machten die Ak tivisten auf eine Sicherheitslücke aufmerksam Wenn ein Sicherheitsmerkmal wie eben der Fingerabdruck gehackt wird kann das komplette System überlistet werden weiß Prof Dr Andreas Uhl vom Fachbereich Computerwissenschaften der Universität Salzburg Eigentlich ist der Wissenschaftler überzeugt müsste der Gesetz geber hier tätig werden denn die Hinweise auf Sicherheitslücken durch Datenschützer werden nicht hinreichend berücksichtigt Sichere Verschlüsselung Ungeachtet der fehlenden Regularien arbeiten verschiedene Branchen wie Hersteller von Mobil telefonen Banken Versicherungen oder Unter nehmen die Zutrittssysteme erzeugen fieber haft an sicheren Alternativen zu den bisherigen biometrischen Authentifizierungsverfahren Sehr sicher ist die 3D Gesichtserkennung mit Tiefensensoren wie sie etwa in den Apple Handys neuerer Bauart verwendet werden Die Salzbur ger Computerwissenschaftler haben wie viele andere Experten auch bislang vergeblich ver sucht das System zu überlisten Eines Tages wird aber jemand eine Möglichkeit finden das System auszuhebeln ist Uhl überzeugt denn Gesichter sind öffentlich Das trifft auf Venen nicht zu Beim Venenscan werden Nahaufnahmen mit Nah Infrarotkameras von der Gefäßstruktur ge macht Der Vorteil die Aufnahmen der Venen können ohne die Zustimmung der betreffenden Person nicht angefertigt werden bzw bemerkt die Person die Aufnahme die Blutgefäßstruktur ist einzigartig und kann nicht gefaked werden bzw kann so eine Fälschung durch die Beob achtung des Pulses in der Venenaufnahme leicht erkannt werden Deshalb gilt die Hand bzw Fin gervenenerkennung auch als das sicherste bio metrische Verfahren Über Venenerkennung Die Handvenenerkennung ist ein bio metrisches Verfahren zur Identifikation von Personen bei dem das Venenmus ter einer Hand erfasst und mit einem Referenzmuster verglichen wird Zur Verwendung kommen entweder die Ve nen der Handinnenfläche die Venen des Handrückens oder die Fingervenen Die Venenmuster der menschlichen Hand sind komplex und innerhalb des Körpers vor unbemerktem Ausspähen weitge hend geschützt Die Position der Venen bleibt zeitlebens unverändert und ist bei jedem Menschen unterschiedlich Salzburger Forscher sind Technologievorreiter Marktführer ist hier Japan wo Hitachi und Fujitsu unter strengster Geheimhaltung an dem System arbeiten Viele Bankomaten sind in Fernost be reits mit dieser biometrischen Authentifizierung ausgestattet In Europa sind die Türkei und Polen bei dieser Technologie Vorreiter Jetzt spielen die Salzburger Computerwissenschaftler in dieser Liga mit allerdings entwickelt das Salzburger Unilabor eine Open Source Sie wollen also In teressenten einbinden und stellen entwickelte Software und Baupläne für Sensoren unter http wavelab at zur Verfügung Die Computerwissen schaftler haben bereits zwei EU und mehrere österreichische Forschungsprojekte umgesetzt Aktuell arbeitet das Team gemeinsam mit Sozial wissenschaftlern an einer Untersuchung zum Thema Finger basierte Biometrie am Bankomaten um herauszufinden inwieweit dieses System von den Menschen akzeptiert wird Partner in diesem Projekt sind die PSA Payment Systems Austria und Diebold Nixdorf Bankomatenhersteller Aufgabe des Labors von Prof Uhl ist es Sensoren weiterzuentwickeln und die dazugehörige Erken nungs Software zu verbessern Damit soll auch eine dreidimensionale Aufnahme der Fingervenen ermöglicht werden Beteiligt ist der Fachbereich Computerwissen schaften auch am Digital Innovation Hub der sich zum Ziel gesetzt hat KMUs Zugang zu wis senschaftlichen Forschungsergebnissen zu er möglichen Wir geben in Workshops Awareness und Wissen an der Schnittstelle zwischen visu eller Datenverarbeitung und Sicherheitstechnik weiter erzählt der Wissenschaftler im Gespräch mit DENK Einige innovative Unternehmen neh men dieses Angebot derzeit bereits wahr Biometrie schützt Daten Wenn das kein gelungener Aktionismus war Die neue Präsidentin der EU Kommission Ursula von der Leyen sprach vor einiger Zeit bei einer Konferenz Während sie am Rednerpult stand wurden ihre Hände von Datenschützern fotografiert Aus den Fotos hätten sie Siliconkuppen mit den Fingerabdrücken der Spitzenpolitikerin anfertigen können Über Prof Dr Andreas Uhl Der Mathematiker und Informatiker ge boren 1968 in Braunau hat in Salzburg und Innsbruck studiert sub auspiciis presidentis 1996 promoviert und sich 2000 habilitiert Er leitet das Multimedia Signal Processing and Security Lab am Fachbereich Computer wissenschaften der Universität Salzburg Der Biometrie Experte hat zahlreiche Bücher publiziert internationale Kongresse ausge richtet und Forschungsaufträge umgesetzt DATASCIENCE Salzburger Vorreiter K O M M U N IK A TI O N S M A N A G E R A T
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