Was vor mehr als 80 Jahren als Schlachthof Salzburg begann, ist heute die Alpenrind GmbH, ein 2007/2008 in das US-Unternehmen OSI eingegliederter Schlachtbetrieb auf modernstem Niveau. OSI hat seinen Hauptsitz in Chicago, betreibt 60 Betriebe in 127 Ländern und beschäftigt mehr als 20.000 Mitarbeiter. Ein Filetstück im Konzern stellt die ALPENRIND salzburg dar, ein Schlacht- und Zerlegebetrieb, der Dienstleister für zahlreiche Fleischereien ist und vor allem Zulieferer für namhafte Lebensmittelerzeuger in ganz Europa. Seit 2014 bietet das Unternehmen auch Spezialitäten wie Dry Aged Beef an, das in speziellen Reiferäumen 21 Tage lang gereift ist.
„ALPENRIND salzburg ist der führende Fleischverarbeitungsbetrieb der Region und der größte Rindfleischproduktionsbetrieb Westösterreichs“, informierte Geschäftsführer Ing. Mag. Roland Ackermann die Mitglieder des Seebrunner Kreises. Das Unternehmen setzt dabei auf die Nähe zu Landwirten und somit auf möglichst kurze Wege für die Tiere, was der Qualität des Fleisches entgegenkommt. Verwertet wird im Zwei-Schicht-Betrieb buchstäblich alles vom Rind, vom Fleisch bis zur Haut (Rindsleder!), von den Hufen bis zu den Fetten – und anderes mehr aus dem Innenleben der Tiere. Dahinter steckt nicht nur die bestmögliche wirtschaftliche Verwertung des Tiers, sondern auch ein Umweltmanagementsystem, das auf so wenig Abfall und Energieverbrauch wie nur möglich abzielt. Dass man dabei auf „Animal Welfare“ achtet, also auf eine stressreduzierte Anlieferung und Schlachtung, ist mittlerweile selbstverständlicher Standard, erklärte Ackermann. Alle Schritte in diesem Abschnitt werden auf Video aufgezeichnet, um höchste Qualitätsansprüche erfüllen zu können. Kein Lebendrind kommt ins Werk, das nicht diesen Qualitätsanforderungen entspricht.
Beeindruckend ist, mit welcher Präzision die einzelnen Verarbeitungsschritte im Betrieb ineinandergreifen. Anlieferung, Schlachtung und Verarbeitung sind in ein ausgeklügeltes System an Prozessen eingebettet – nur so könne man kosteneffizient und qualitativ hochwertig arbeiten, erzählte Betriebsleiter Marcel Bauditz bei der Führung. Dazu gehört auch, nicht nur seit BSE, ein Höchstmaß an Hygiene und Seuchenprophylaxe. Niemand wird in den Betrieb ohne mehrfache Desinfektionsschritte hineingelassen, auch nicht die Besucher des Seebrunner Kreises.