Standort Salzburg: Weiterentwicklung auf der Agenda

Der Seebrunner Kreis begreift sich nicht nur als Vordenker-Club für Salzburg, sondern auch als konstruktiver Anwalt für den Wirtschaftsstandort. Wie es mit der Salzburger Wirtschaft weitergeht, ist aber auch eine Frage, die den neuen Bürgermeister beschäftigt, der vieles neu angehen will. Zudem stehen große Entscheidungen an.

Standort Salzburg: Weiterentwicklung auf der Agenda

11.09.2024

„Wir wollen neu regieren und Salzburg neu verwalten“, betonte Auinger, was auch die Wirtschaft mit einschließe. Hier gehe es auf allen Ebenen um mehr Kundenfreundlichkeit in der Verwaltung. Vor allem aber müsse eine Weiterentwicklung der Betriebe möglich sein, wozu es neue Gewerbeflächen brauche. So sind größere Areale im Flughafenbereich in Vorbereitung.

Man dürfe auch nie vergessen, dass Salzburg Standort vieler Headquarters sei, was den Salzburg Airport zu einer zentralen Infrastruktur für Salzburgs Konzernzentralen macht: „Die Flughafen-Erneuerung steht daher außer Streit“, stellte Auinger dezidiert fest. Der Salzburg Airport sei als logistische Infrastruktur für die Zukunft des Standortes und für den Tourismus unverzichtbar. Auinger erinnerte auch daran, dass die Kommunalsteuer-Einnahmen der Arbeitgeberbetriebe für das Stadtbudget besonders wichtig sind, besonders in Zeiten sinkender Bundesertragsanteile. Die neue Stadtregierung setze daher auch einen ihrer Schwerpunkte auf die Betriebs- und Standortentwicklung.

Zitate

Neue Ansätze
„Wir wollen neu regieren und Salzburg neu verwalten“, betonte Auinger.
Wirtschaftsstandort stärken
„Die Flughafen-Erneuerung steht daher außer Streit“, stellte Auinger dezidiert fest.
Altstadt neu beleben
„Wir leben auch vom Tourismus gut“, erklärte Auinger, weshalb es von seiner Seite sicher kein „Touristen-Bashing“ geben werde. Die Altstadt müsse aber auch für die Bevölkerung wieder besser erlebbar werden.

Der Salzburger Bürgermeister präsentierte im Rahmen der Veranstaltung seine Visionen sowie Ideen für Salzburg und stellte sich im Anschluss den Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer spannenden Diskussion.

Die Altstadt neu beleben

„Wir leben auch vom Tourismus gut“, erklärte Auinger, weshalb es von seiner Seite sicher kein „Touristen-Bashing“ geben werde. Er setzte jedoch auf das neue Tourismusleitbild, das gerade erarbeitet werde, um die Touristenströme besser lenken zu können. Die Altstadt müsse aber auch für die Bevölkerung wieder besser erlebbar werden. Die Stadtregierung will daher wieder Konzerte auf den Plätzen der Altstadt ermöglichen und die Altstadtfeste neu beleben, ohne dass die Altstadt zur „365-Tage-Partyzone“ werde. Man werde auf die Bewohner in der Altstadt sicher Rücksicht nehmen.

Eine der zentralen Fragen der Zukunft ist die Schaffung von günstigerem Wohnraum. „Hier müssen wir mehr Fantasie zeigen“, betonte Auinger. So könnten versiegelte Flächen durch Überbauungen besser genützt und Verdichtungen vorgenommen werden.  Auf der Agenda steht auch, Grundstücke für den gemeinnützigen Wohnbau zu sichern. „Die Stadt bekomme nun wöchentlich Grundstücke zum Erwerb angeboten, die wir dann zu günstigen Konditionen an die Gemeinnützigen weitergeben werden“, kündigte der Bürgermeister an. Der Fokus der Städtischen Wohnbaupolitik liege aber auf dem Mietwohnungsbau, hier habe Salzburg in Vergleich mit anderen Städten das größte Defizit.

Und nicht zuletzt ging es – vor allem in der Diskussion mit den Mitgliedern des Seebrunner Kreises – um das heiße Thema „S-Link“. Den Befürwortern aus dem Mitgliederkreis hielt Auinger, der aus seiner Skepsis kein Hehl machte, die hohen Kosten des Projekts entgegen. Der S-Link, für den es ja vorerst nur eine Finanzierung bis zum Mirabellplatz gebe, würde auf 30 Jahre hinaus jährlich Mittel in Millionenhöhe für die Stadt binden, die anderen Vorhaben fehlen würden. Er gehe davon aus, dass die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt mehrheitlich dagegen seien, würde aber ein „Ja“ bei der Abstimmung im November akzeptieren. „Dann müssen Stadt und Land in Finanzierungsverhandlungen treten“.

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