Was für eine Energievergeudung erleben wir gerade! Statt sich Pläne für die jeweils individuelle Zukunft zurecht zu legen, wird lamentiert, demonstriert und lautstark protestiert. Wir vom Seebrunner Kreis sind der Meinung, dass es jetzt höchst an der Zeit ist, den Blick nach vorne zu richten. Viele Unternehmerinnen und Unternehmen haben das bereits getan, haben in die Digitalisierung investiert, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult, Investitionen vorgezogen. Homeoffice und Homeschooling hätte sich vor 2 Jahren noch niemand vorstellen können und jetzt ist flexibles Arbeiten etwas gekommen, um zu bleiben geworden. In der Gesundheitspolitik ist eine Innovationsdynamik entstanden, die bewundernswert ist. Ärzte stellen Rezepte online aus und schicken sie an die vom Patienten angegebene Apotheke. Zahlreiche mittelständische Gewerbe- und Handelsbetriebe haben ihre Vertriebswege modernisiert, Gastronomen waren kreativ beim Liefern von Speisen und Getränken.
Gerade jetzt - Mut zum Weitblick
Tiefgreifende Weichenstellungen für die zukünftige Entwicklung unseres Landes
Für einen Innovationskonvent
Wir sollten uns nun Gedanken darüber machen, wie wir die positive Energie, die aus der „neuen Normalität“ entsteht, sinnvoll nutzen. Die Digitalisierung muss in allen Bereichen Platz greifen. Es ist jetzt auch an der Zeit, manches in der Organisation unseres Staates zu hinterfragen. Wo macht mehr Zentralisierung Sinn (ganz sicher bei der Bekämpfung von Seuchen), wo soll der Zentralstaat mit seinen Einrichtungen in die Länder gehen. Welche Bereiche sollen gestärkt werden, welche können zurückgefahren werden? Ein bewundernswertes Beispiel ist unser Bundesheer. Lange Zeit „totgespart“ hat es sich trotz aller Budgetnöte nicht nur in Umweltkatastrophen und bei Auslandseinsätzen bestens bewährt. Es hat jetzt gezeigt, was es heißt, ein verlässlicher „System Erhalter“ zu sein. Jetzt ist die Zeit, einen Innovationskonvent zu initiieren, der alle Erfahrungen der zurückliegenden Monate analysiert, sich die Stärken und offensichtlichen Schwächen ansieht, alte Zöpfe abschneidet und als „Team Österreich“, als eine starke Gemeinschaft, großes zu entwickeln. Lassen wir uns nicht von frustrierten Minderheiten die positive Energie nehmen, wie das die grauen Männer in Michael Endes Roman Momo tun.