Schnell und agil wie ein PUMA

Wer hätte gedacht, dass von der Panzerhalle in Salzburg-Maxglan aus ein global agierendes Unternehmen mit einem Umsatz von 1,7 Mrd. € (2023) gesteuert wird? Damit gehört die Austria PUMA Dassler GmbH jedenfalls zu Salzburgs größten Unternehmen. An den Steuerhebeln dieses „Hidden Champions“ sitzt seit sechs Jahren Hans-Peter Stadlmayr, 45 Jahre alt, Sportler, Team-Spieler und die perfekte Verkörperung des PUMA-Claims: „Forever faster“.

Schnell und agil wie ein PUMA

12.06.2024

Dass PUMA schon seit mehr als 75 Jahren und in Österreich seit 60 Jahren besteht, mag man kaum glauben, wenn man die Firmenräumlichkeiten in der Panzerhalle betritt. Vielmehr fühlt man sich wie in den Arbeitsräumen eines coolen erfolgreichen Startups, in dem „New Work“ praktiziert wird und stetige Dynamik das Geschehen prägt.

Doch wer die ganz großen Namen des globalen Sports ausrüstet, Rihanna als Testimonial unter Vertrag hat, ab Juli 2024 Ausrüster von Red Bull Salzburg ist, mit den angesagtesten Designern zusammenarbeitet, und auf Platz drei im Weltmarkt für Sportartikel liegt, schätzt zwar die Tradition, wenn es mal „retro“ sein soll. Doch ein im globalen Wettbewerb stehendes Unternehmen wie PUMA muss den Blick stets nach vorne richten und den Wandel auf seine Fahnen heften. „Wir schwimmen nicht auf der Welle, wir versuchen vor der Welle zu sein!“, beschreibt Hans-Peter Stadlmayr das Bestreben Pumas, mit Innovation und Design die Trends zu setzen.

Zitate

Teamplayer
„Ich bin Teamplayer. Allein schafft man es nicht, was wir schaffen!“, so Hans-Peter Stadlmayr.
Starkes Europa essenziell
Für den Manager ist klar: „Es braucht ein starkes Europa, dass klare Werte verkörpert und mutig in die Zukunft schaut!“

Moderne Führungskultur auf Augenhöhe verkörpert Hans-Peter Stadlmayr: „Unser erster Leitsatz ist ‚People first‘!“

Foto: PUMA Austria

Den Sport-Spirit ins Business übertragen

Damit dies gelingt, sind einige Qualitäten gefragt, und diese PUMA-Culture verkörpert der in Gmunden geborene Hans-Peter Stadlmayr perfekt. Ihm geht es vor allem um Agilität und Team-Geist. „Hierarchie geht nicht mehr“, ist Stadlmayr überzeugt. Sie macht Unternehmen im heutigen Wettbewerbstempo zu träge; schnelle Entscheidungen in dynamischen Teams sind gefragt. In seinen Führungsstil hat der passionierte Sportler daher auch den „Sport-Spirit“ eingebaut: Starker Einsatz, Team-Play, Fairness, und den Willen, zu siegen. „Ich bin einer von vielen hier, ich bin Team-Player. Allein schafft man es nicht, was wir schaffen!“

Und das ist beachtlich, wie Position, Aufgabenfeld und Ergebnis von PUMA Österreich zeigen. Die Austria PUMA Dassler GmbH ist als Beteiligungs-Holding für PUMA in 128 Ländern verantwortlich, von Osteuropa, dem mittleren Osten und Afrika bis Indien und Südostasien. Für die dortigen Beteiligungen ist PUMA Österreich Servicepartner, von der Finanzierung und Controlling bis zu IT-Services und der Belieferung mit Promotionsprodukten, wofür man in Salzburg Lageflächen mit bis zu 1.400.000 Teilen bereithält. Ein Ausbau der Lager ist geplant, da PUMA weiter wachsen und weltweit neue Märkte erobern will.

Hans-Peter Stadlmayr sitzt an den Schalthebeln einer großen Konzern-Drehscheibe: „Wir servicieren von Salzburg aus 128 Länder“.

Foto: PUMA Austria

2024 ist Profilstärkung angesagt

2023 erzielte PUMA Österreich als eine der zentralen Drehscheiben des Konzerns einen konsolidierten Umsatz von 1,7 Mrd. € (Puma-Gruppe weltweit: 8,6 Mrd. €). 2024 dürfte das Umsetzergebnis für PUMA Österreich auf 1,8 Mrd. € anwachsen, auch wenn die globalen Rahmenbedingungen derzeit eher dämpfend wirken. Doch Stadlmayr setzt viel Zuversicht in das „Sportjahr 2024“: Fußball-EM und Olympische Spiele in Paris sowie Produktinnovationen und nach zehn Jahren erstmals wieder eine weltweite Marken-Kampagne sollen für den Rückenwind sorgen. PUMA will sein Profil als „schnellste Sportmarke“ stärken – und sichtbarer werden, vor allem in Salzburg. Und das aus ganz handfesten Gründen.

Zwar beschäftigt PUMA in Salzburg rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ein diverses Team aus 23 Nationen. 48% der Belegschaft stammen aus Österreich. Doch auch bei PUMA, das mit besten Arbeitsbedingungen punkten kann und dafür auch mehrfach ausgezeichnet wurde, hängt das zukünftige Wachstum davon ab, neue regionale und internationale Kräfte zu gewinnen.

Gesucht werden vor allem Fachleute für IT und Beteiligungsmanagement. „Jeder kennt die Marke PUMA, aber nur wenige die Austria PUMA Dassler GmbH. Wir setzen daher jetzt stark auf Employer-Branding. Denn alle Unternehmen stehen mittlerweile im massiven Wettbewerb um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, schildert Stadlmayr die herausfordernde Lage.

Ein Europa, das mutig in die Zukunft schaut

Zwar streut Hans-Peter Stadlmayr dem Standort Salzburg viele Rosen, doch müssten auch hierzulande bessere Rahmenbedingungen Einzug halten, die es internationalen und regionalen Fachkräften erlauben, ihr Potenzial zu entfalten. Hier spricht der Chef einer großen Belegschaft vor allem die Schaffung von mehr Ganztageskindergärten an – eine Bringschuld der Politik. PUMA arbeitet daher in Vernetzung mit anderen Unternehmen an einer firmeneigenen Kinderbetreuung. Nicht zuletzt geht es darum, den zukünftigen Mitarbeiter:innen bei der schwierigen Wohnungssuche in Salzburg zu helfen.  „Die gesamte Familie des Mitarbeiters muss sich wohlfühlen, dann kommen die Top-Leistungen zustande, die wir brauchen!“

Was dem welterfahrenen Top-Manager aber darüber hinaus zu denken gibt, ist die Position Europas im globalen Konzert der Wirtschaftsmächte. So ist Salzburg als Standort für sich gesehen relativ gut aufgestellt. Doch sei in Österreich und mit ihm in Europa die Veränderungsbereitschaft, vor allem sich  mit dem digitalen Fortschritt auseinanderzusetzen, eher gering ausgeprägt. „Es braucht aber ein starkes Europa, dass klare Werte verkörpert, das stetige „Bewahren“ ablegt und mutig in die Zukunft schaut!“, wünscht sich Hans-Peter Stadlmayr mehr Zukunftsorientierung. Denn andere Regionen auf dieser Welt wachsen schneller, sind flexibler, dynamischer. Was Hans-Peter Stadlmayr wiederum an den Seebrunner Kreis andocken ließ: „Denn hier sind Entscheidungsträger versammelt, denen die Standortentwicklung ein Anliegen ist. Hier sehe ich Möglichkeiten, meine Ideen einfließen zu lassen!“.

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